März 2018
In den fast 18 Jahren Wirken in Möhlin blickte Ch. Bitterli dankbar zurück und sieht den Gottesdienst als Anlass, Gott zu danken und zu loben. So gestaltete sich auch der Gottesdienst fröhlich. Der Kirchenchor suchte speziell schwungvolle Lieder zur Umrahmung des Gottesdienstes aus.
„Der eine sät, der andere begiesst, aber Gott gibt das Gedeihen“
Die Verse 6-11 aus dem Paulusbrief an die Korinther, Kapitel 3, stellte Ch. Bitterli in das Zentrum ihrer Abschiedspredigt. Sie betonte die Arbeit in der Gemeinde als Gemeinschaftswerk. Jeden Menschen braucht es als Puzzleteil des Ganzen. Da gibt es kein wichtig oder weniger wichtig – das Hand in Hand arbeiten bringt dem Ziel des Gelingens näher. Vieles Tun, auch das in der Pfarrarbeit, ist unspektakulär und oft nicht sichtbar. «Es will nicht nur gesät sein; hacken und jäten und giessen sind ebenso wesentlich, um das Wachsen zu fördern!» Und doch ist das Gelingen – neben allem Einsatz – nicht in Menschenhand, sondern Gottes Segen.
Sie schliesst mit den Worten: «Wenn ich nochmals das Anliegen von Paulus aufgreifen darf: Nehmen wir uns nicht ganz so wichtig – wir hacken nur und giessen auf dem Acker. Aber seien wir stolz: wir sind Mitarbeiter auf Gottes Land. Nehmen wir uns doch nicht so wichtig – wir schaufeln nur Sand. Aber seien wir stolz: wir bauen auf Gottes Fundament eine Kathedrale. Amen und behüte euch Gott!»
Bewegend waren dann die persönlichen Worte, die während und nach dem Gottesdienst gesprochen wurden. Kurator Roland Frauchiger verabschiedete Ch. Bitterli mit einem grossen Blumenstrauss. Er betonte die vielfältige Arbeit neben den 100erten Predigten, die sich in den vielen Jahren gehalten hat, vor allem in der Seelsorge, aber auch z. B. als Gastgeberin der Paarabende „Wine and dine“ oder der kulturellen Anlässe. Er nahm die Worte der Predigt auf und bestätigte, dass sie nicht nur eine Aufgabe an „der Baustelle Gottes“ ausführte, sondern viele verschiedene Arbeiten. Mit der Zeit ist die Begleitung von älteren Menschen immer zentraler geworden, so hat sich Ch. Bitterli auch in ihren Weiterbildungen diesem Thema gewidmet und wird sich in der Zukunft auf die Arbeit in der Spitalseelsorge konzentrieren. R. Frauchiger bedankte sich auch bei Martin Bitterli als „Pfarr-Ehemann“, der seine Frau immer gern unterstützt hat, mit einer guten Flasche Wein. M. Bitterli richtete sich in sehr persönlichen Worten ebenfalls an seine Frau und schenkte ihr und der Gemeinde ein Fotobuch mit vielen Fotos aus den vergangenen 18 Jahren ihrer kirchlichen Tätigkeit in Möhlin.
Ebenso bewegend der Schluss des Gottesdienstes, an dem der Chor die Gemeinde einlud, den irischen Segen gemeinsam mit dem Chor speziell für Ch. Bitterli zu singen.
Im anschliessenden Apéro im Saal gab es die Gelegenheit für persönliche Gespräche. Kirchenpfleger Roland Blattner, Kirchenmitglied und Chorsänger Gregory Kent, Pfarrerin Claudia Speiser und die beiden Sigristinnen nutzten die Gelegenheit für kurze Abschiedsreden.
Die Predigt dieses Gottesdienstes von Pfrn. Bitterli kann auf der Homepage der reformierten Kirchgemeinde nachgelesen werden.