Oktober 2012
Am späten Nachmittag traf die Reisegruppe der reformierten Kirchgemeinde Möhlin in Ráckeve ein. Ihr wurde im Kirchgemeindehaus ein herzlicher Empfang bereitet, so dass sich auch diejenigen, die zum ersten Mal in Ráckeve waren – das heisst die Mehrheit der Reisegruppe – sich sofort sehr wohl fühlten. Den ersten Abend verbrachten die Schweizer Gäste bei ihren Gastfamilien. Beim Essen in privatem Rahmen wurden die ersten Kontakte geknüpft und die Möhliner erlebten die herzliche und liebevolle Gastfreundschaft, die sie auch in den nächsten Tagen erwartete. Die Unterkunft wurde so organisiert, dass Gäste und Gastgeber vom Alter und von der Sprache gut zusammenpassten. So waren interessante und auch fröhliche Begegnungen möglich.
Der Gruppe wurde von den Gastgebern ein sehr ansprechendes und liebevoll zusammengestelltes Programm angeboten, das Jung und Alt gefallen hat:
Ausflüge führten die Gruppe nach Budapest mit Stadtrundfahrt und einer Besichtigung des Parlaments. Auch in Ráckeve selbst wurden Besichtigungen der wiedererbauten und in Betrieb stehenden Schiffsmühle und der serbisch-orthodoxen Kirche angeboten. Der Besuch einer riesigen Farm mit vielen verschiedenen Tieren begeisterte Kinder und Erwachsene. Auch ein Besuch der wunderschönen – heute reformierten – romanischen Kirche von Ócsa, einem ehemaligen Prämonstratenserkloster, stand auf dem Programm.
Ein spezieller Höhepunkt war am Sonntag der Festgottesdienst; zum besseren Verständnis erhielten die Besucher die Predigt schriftlich in deutscher Sprache. Wiederum war es berührend, die gemeinsamen Choräle zu singen. Pfarrerin Christiane Bitterli richtete das Grusswort im Namen der Kirchgemeinde Möhlin aus. Sie überbrachte das Geschenk der Kirchgemeinde und dankte herzlich für die bereits 24 Jahre dauernde Freundschaft. Am Abend feierten alle gemeinsam zum Abschluss der Tage im Kirchgemeindesaal mit einem ungarischen Essen, das Männer der Kirchenpflege draussen in der Gulaschkanone gekocht hatten. Als Überraschung trat eine Tanzgruppe von Jugendlichen in Trachten auf, die ungarische Tänze aufführte und zum Mitmachen einlud. Die grosse Zahl der Anwesenden zeigte, wie sehr diese Freundschaft unter den beiden Gemeinden geschätzt wird. Am Montagmorgen verabschiedeten sich alle voneinander, erfüllt mit vielen Eindrücken und beglückenden Erlebnissen. Es war wiederum wunderschöne und gesegnete Zeit in einem schönen Dorf mit liebenswürdigen Menschen!