April 2019
Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Möhlin hat seit 1988 das 40 km südlich von Budapest an der Donau gelegene Ráckeve als Partnergemeinde. Durch diesen Kontakt wurde bekannt, dass die ungarischen Reformierten auch 500 Jahre Reformation feiern. Aus diesem Grund schuf das ungarische Ministerium für Auswärtiges und Aussenhandel in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Nationalmuseums eine Wanderausstellung in verschiedenen Sprachen. Auf 17 Displays wird die Geschichte der Reformation in Ungarn präsentiert. Diese Ausstellung wurden bereits in 80 Ländern gezeigt.
Die dargestellten Informationen sind nicht nur für ungarische und ungarisch-sprachige Menschen interessant, sondern bieten auch andern Menschen und Gruppierungen, z. B. Kirchgemeinden mit ungarischen Partnergemeinden einen Einblick über die vergangenen 500 Jahre in der Kirchengeschichte Ungarns. Bemerkenswert ist, dass heute noch das 2. Helvetische Glaubensbekenntnis aus dem Jahr 1564 des Schweizer Reformators Heinrich Bullinger (Zürich) in Ungarn immer noch Anwendung findet. Ebenso erwähnenswert ist, dass der Genfer Reformator Jean Calvin wesentlichen Einfluss auf die ungarische reformierte Kirche hatte.
Der reformierten Kirchgemeinde Möhlin gelang es, diese Ausstellung für die Zeit vom 20. März bis 8. April von dem ungarischen Konsulat in Bern auszuleihen. Der dort amtierende Konsul Dr. Zsolt László Orbán brachte die Ausstellung persönlich mit Grussworten des Botschafters István Nagy und freute sich, dass die deutsch-sprachige Ausstellung einige Zeit im Fricktal sein würde. Diese stand am vergangenen Sonntag nach dem Gottesdienst sowie am Dienstag- Nachmittag und -Abend der Öffentlichkeit zur Verfügung. In aufschlussreicher Weise führte Wolfgang Seiring, vom Freundeskreis Ráckeve, am Sonntag und vor allem am Dienstagnachmittag die interessierten Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung. (siehe Bild)
Diese Ausstellung war eine Bereicherung für die Kirchgemeinde Möhlin, um „über den Tellerrand hinauszuschauen“. Gäste kamen aus Möhlin, Basel-Stadt, Basel-Land und dem Fricktal. Anderkennung und herzlichen Dank geht an die beiden Initianten: Monika Weibel und Wolfgang Seiring.
Bildergallerie
05.04.2019